Renaissancefestung Wülzburg, Weißenburg i. Bay.

Kurzbeschreibung:

Die Wülzburg ist eine bedeutende Festungsanlage aus der Epoche der Spätrenaissance. Sie ist auf der höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb nahe der mittelfränkischen Kreisstadt Weißenburg gelegen. Mit der Errichtung der Burg wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf dem Gelände des ehemaligen Benediktinerklosters begonnen. Der Festungsbau besteht im Wesentlichen aus 5 pentagonal angeordneten Bastionen, den dazwischenliegenden Kurtinen, den Kasematten im Bereich der Bastionen und Kurtinen, dem bis zu 10 m tiefen Trockengraben mit Wallmauerwerk, sowie dem vorgelagerten gedeckten Weg. Im Inneren der Festung liegen der zweiflügelige Schlossbau, die Ludwigszisterne, der Festungsbrunnen und eine Gaststätte. Die Festung ist seit dem Jahre 1968 nationales Baudenkmal und erfordert bei allen Sanierungsarbeiten den umsichtigen und schonenden Umgang mit der historischen Bausubstanz. Die Wülzburg hat in Folge eindringender Feuchtigkeit, Bindemittelauswaschungen und Durchfrostung im Laufe der Zeit z.T. erhebliche Schädigungen erfahren und dies erforderte umfangreiche Sicherungs-, Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten. Zu den ausgeführten Arbeiten gehörten unter anderem: Notsicherungsarbeiten, Rückverankerungsarbeiten, Mauerwerksvernadelungen, Spannankereinbau, Gewölbeinstandsetzungsarbeiten, Teilerneuerung geschädigter Mauerwerkspartien, Instandsetzung des Bogenmauerwerks, Mauerwerksinjektionen, Tragwerksergänzungen in Ortbetonbauweise

 

Kernbohrarbeiten zur Vorsicherung des Mauerwerks
Kernbohrarbeiten zur Vorsicherung des Mauerwerks
Vorgesicherte Mauerwerkspartie
Vorgesicherte Mauerwerkspartie
.

 

Rückbau der beschädigten Abdeckung des Sockelmauerwerks einer Bastion
Rückbau der beschädigten Abdeckung des Sockelmauerwerks einer Bastion
Überblick über die Teilbaustelle
Überblick über die Teilbaustelle
.

 

Neuverlegte Fertigteilabdeckung
Neuverlegte Fertigteilabdeckung
.
.
Abstützung einer Bogenkonstruktion Bereich einer Kasematte mit ausgebauter Vormauerschale
Abstützung einer Bogenkonstruktion Bereich einer Kasematte mit ausgebauter Vormauerschale

 

Wiederhergestelltes Bogenmauerwerk
Wiederhergestelltes Bogenmauerwerk
.
Wiederhergestellter und verfugter Mauerwerksbereich
Wiederhergestellter und verfugter Mauerwerksbereich

 

Rückgebauter und abgestützter Mauerwerksbereich
Rückgebauter und abgestützter Mauerwerksbereich
Wiederaufgemauerte Mauerwerkspartie
Wiederaufgemauerte Mauerwerkspartie
.

 

Ankerbohrungen zur Vorsicherung der Gewölbepfeiler
Ankerbohrungen zur Vorsicherung der Gewölbepfeiler
Vorgesicherter Gewölbepfeiler
Vorgesicherter Gewölbepfeiler
.

 

Anforderungen, Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:

  • Schonender Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz bei sämtlichen Arbeiten
  • Vorsicherungsarbeiten für gefährdete Mauerwerksbereiche, Bögen und Gewölbe mittels Strumpfankern und angepassten Abstützkonstruktionen
  • Standsicherheitsrelevante Mauerwerksvernadelung aus nichtrostendem Stahl
  • Standsicherheitsrelevante Bauwerksverankerung mit  Strumpfankern aus nichtrostendem Stahl
  • Kernbohrarbeiten mit hydraulisch und elektrisch angetriebenen Stativbohranlagen
  • Manuelle Entfugung des Mauerwerks
  • Rückbau und anschließende hochwertige handwerksmäßige Neuerstellung einzelner Mauerwerkspartien
  • Steinersatz durch ausgesuchte Materialien und steinmetzmäßige Bearbeitung der Ersatzsteine zur originalgetreuen Rekonstruktion
  • Herstellung und Einbau angepasster Form- und Abdecksteine aus Beton
  • Pfeilersicherungen mit Ortbeton als Pfeilerummantelung
  • Herstellung von Tonnengewölben in Ortbetonbauweise
  • Injektion der Verankerungsbohrungen mittels computergesteuerter (mengen- und durchflussgeregelter) Injektionsanlage
  • Injektion des Mauerwerks mit speziell für das historische  Mauerwerk rezeptierten mineralischen Feinst-Bindemittelsuspensionen
  • Mauerwerksneuverfugung im Trockenspritzverfahren
  • Gewölbevergußarbeiten
 

Referenzprojekte:

Klicken Sie auf die Bilder und sehen Sie unsere Referenzen.