Kontrollbohrungen Kraftwerksneubau, Eemshaven, Niederlande
Kurzbeschreibung:
Im niederländischen Eemshaven, einem bedeutenden Seehafen an der Emsmündung, entsteht derzeit ein Neubau für ein Kohlestaubkraftwerk. Da das Baugebiet innerhalb eines Polders liegt und das Grundwasser sehr hoch ansteht, werden sämtliche Baugruben in Spundwandbauweise mit rückverankerter Baugrubensohle hergestellt. Hierzu wird zuerst die Baugrube abgespundet und anschließend mit Seilgreifern schrittweise ausgehoben. Nach Einebnung der Baugrubensohle wurde eine Betonsohle aus Unterwasserbeton hergestellt und mit Ankern gegen Auftrieb rückverankert. Zur Überprüfung der Qualität dieser Arbeiten wurden Kontrollbohrungen mit Probennahme in der Betonsohle erforderlich. Diese Kernbohrungen wurden schwimmend von einem Arbeitsponton mittels diesel-hydraulischem Kleinbohrgerät (Bohrraupe) erstellt. Es wurde im Einfachkernrohr-Verfahren mit Kernfangeinrichtung gearbeitet. Der Grundwasserstand betrug ungefähr 15 m über Baugrubensohle. Die Überwachung der Bohrarbeiten und das Verschließen der Bohrungen erfolgte durch Industrietaucher. Die verfüllten Bohrungen wurden abschließend druckwasserdicht injiziert. Die gewonnenen Bohrkerne wurden betontechnologisch untersucht und bewertet.
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Angewandte Verfahren und eingesetzte Technologien:
- Kernbohrarbeiten im Einfachkernrohr-Verfahren mit Kernfangeinrichtung
- Kernbohrarbeiten mit diesel-hydraulisch angetriebenem Kleinbohrgerät (Bohrraupe)
- Kernbohrarbeiten schwimmend von Arbeitsponton, Wasserstand in der Baugrube 15 m über Baugrubensohle
- Verschließen der Bohröffnungen mit mechanischen Packern
- Injizieren der mechanischen Packer mittels computergesteuerter (mengen- und durchflussgeregelter) Injektionsanlage
- Druckwasserdichter Verschluss der Kontrollbohrungen
- Betontechnologische Untersuchung der Bohrkerne, Ermittlung der Betondruckfestigkeit der Prüfkörper gemäß DIN EN 12504-1
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